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24 - Theaterstraße, Dunantstraße, Normaluhr

Martin van Wersch

Obwohl das NS-Regime jegliche Opposition mit terroristischen Mitteln verfolgte, hat es von 1933 bis 1945 Formen widerständigen Verhaltens und Widerstand gegeben. Von den Menschen, die gegen das NS-Regime offen opponierten wurden 80.000 ermordet. 800.000 Menschen verloren auf Grund ihrer politischen Haltung gegen das NS-Regime ihre Arbeit, verbrachten kürzere oder längere Zeit in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern, sofern ihnen nicht die Flucht ins Ausland gelang.

Einige Ziele des antifaschistischen Widerstandes waren

    • der Sturz des nationalsozialistischen Regimes
    • die Erhaltung des Friedens bzw. nach Kriegsausbruch die Herstellung des Friedens

Widerstand, genauer: politisch aktiver Widerstand, zielte demnach auf die Bekämpfung des nationalsozialistischen Unrechtssystems als Ganzem. Dabei gibt es eine Reihe von Vorformen zu beachten, die zu politisch bewusstem Widerstand hinführen können (aber nicht müssen). Eine solche kann das Bedürfnis nach Nonkonformität (Unangepasstheit) sein, dem Alltagsdrill im NS-Alltag und in der Freizeit zu entgehen. Dieser Wunsch kann zur Verweigerung führen (Nichtteilnahme an Betriebsversammlungen, HJ-Lagern und Abenden etc.). Wird diese trotz massiver Einschüchterung noch fortgesetzt, ja geht man selbst zur Provokation des Gegners über, damit war die Entscheidung für klaren, öffentlich werdenden Protest gefallen. Damit war die Schwelle, von der ab das Regime abweichendes Verhalten prinzipiell als feindlich einstufte und rücksichtslos verfolgte, deutlich überschritten. Wer jetzt noch weitermachte, beteiligte sich am aktiven Widerstand. Mit Verfolgung musste allerdings oft schon rechnen, wer nur dem NS-Alltag zu entfliehen versuchte.

Aachen als Grenzstadt spielte eine besondere Rolle im Widerstand. Über Aachen wurde illegales Material aus den Niederlanden (Vaals) und Belgien (Verviers) nach Deutschland geschmuggelt. Über Aachen wurden politisch oder aus anderen Gründen Verfolgte ins rettende Ausland gebracht.

Die "Normaluhr" war gelegentlich geheimer Treffpunkt von dem aus sozialdemokratische Verfolgte von Genoss*innen über die Grenze in Sicherheit gebracht werden sollten. Martin van Wersch, Sozialdemokrat und Gewerkschaftler, war einer der Helfer, der außerdem illegale Zeitungen nach Aachen schmuggelte.

Ergänzende Literatur:

Kirschgens, Stefan: Wege durch das Niemandsland. Dokumentation und Analyse der Hilfe für Flüchtlinge im deutsch-belgisch-niederländischen Grenzland
in den Jahren 1933 bis 1945, Köln 1998.

    

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