37 - Laurensberger Straße/Weinweg, Richterich
„Westwall“
Nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges bauten in den 20er und 30er Jahren viele Staaten ihre Grenzbefestigung aus. Mit dem Austritt aus dem Völkerbund und dem Bruch des Versailler Vertrages während des Nationalsozialismus, wird auch begonnen mit der Planung und dem Ausbau der Grenzbefestigungen im Westen. Im Oktober 1938 gab Hitler den Befehl Aachen mit in den Westwallbau einzubeziehen. Bereits einige Tage später erging entsprechende Weisung an die Organisation Todt den Plan umzusetzen.
Im Mai 1939 kamen Hitler und Himmler nach Bildchen und Köpfchen um den Westwallbau zu besichtigen. Beim Vormarsch der Alliierten auf Aachen konnte der Westwall die Alliierten nur kurz aufhalten. Nach dem Krieg wurden Teile des Westwalls zum Wiederaufbau von Gebäuden, Zäunen usw. genutzt. Bis heute sind Teile des Westwalls zu entdecken: einige sind mit Erde bedeckt, mit Bäumen bepflanzt oder offen zu sehen, vielen Landwirten erschwert die Höckerlinie immer noch die Arbeit auf dem Feld.
Ergänzende Literatur:
Karola Fings, Frank Möller (Hrsg.): Zukunftsprojekt Westwall. Wege zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Überresten der NS-Anlage, Weilerswist 2008.