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43 - Monheimsallee, Tiefgarage

Anne Frank

Als Anne Frank 1945 im Konzentrationslager Bergen Belsen starb, war sie noch keine 16 Jahre alt. Bekannt wurde sie durch ihr Tagebuch, das nach ihrem Tode und nach dem Ende der Nazidiktatur in vielen Sprachen veröffentlicht wurde. In ihm beschreibt sie ihre persönlichen Gefühle und gibt einen genauen Bericht über das Leben als „Untergetauchte“. Was nur wenige wissen, ist, dass Anne auch eine Beziehung zu Aachen hatte. Denn die Familie von Annes Mutter, Edith Holländer, stammte aus Aachen. Abraham Holländer, der Großvater von Anne Frank, war um 1890 nach Aachen gezogen. Zusammen mit seinem Vater führte er ein Unternehmen, das Metallwaren, wie zum Beispiel Rohre, vertrieb. Ein großer Geschäftsbereich war auch das Sammeln, Sortieren und Verwerten von Altwaren wie Stoffresten, Industrieschrott, Papier und Knochen. Heute würde man sagen, sie hatten einen großen Recycling-Betrieb. Die großen Lagerhallen mit eigenem Gleisanschluss befanden sich seit dem Jahr 1900 am Grünen Weg, in der Nachbarschaft zu großen Aachener Industriebetrieben.

Abraham und Sarah Holländer waren eine angesehene bürgerliche Familie in Aachen und lebten mit ihren Kindern in einem großzügigen Einfamilienhaus am Fuße des Lousbergs. Nach dem Besuch der Grundschule erhielten die beiden Söhne Walter und Julius Privatunterricht, die Tochter Edith besuchte die Viktoriaschule bis zur „Mittleren Reife“. 1925 heiratete Edith Otto Frank aus Frankfurt. Ihre Kinder Margot und Anne wurden 1927 und 1929 dort geboren. Otto Frank hatte ein feines Gespür für die politischen Entwicklungen seiner Zeit. Kaum war Hitler 1933 an die Macht gekommen, spürte er, dass Deutschland unter den Nazis für seine Familie keine Sicherheit bieten konnte. Die Familie beschloss, die Heimat zu verlassen und in die Niederlande auszuwandern. Bevor sie nach Amsterdam gingen, verbrachten sie 1933 einige Zeit in Aachen in der Wohnung der Großmutter Rosa Holländer in der Monheimsallee, wo sie seit dem Tod ihres Mannes wohnte. Anne blieb sogar bis zum Februar 1934 bei ihrer Oma, die sie auch später noch in den Ferien besuchte. Erhalten blieben aus dieser Zeit einige Fotos und Postkarten, die sie aus Aachen an ihre Freundinnen verschickte.

Nach der Pogromnacht im November 1938 setzte Julius Frank alles in Bewegung, um seine Angehörigen in Sicherheit zu bringen. Oma Holländer, schon nicht mehr ganz gesund, zog zu ihrer Tochter nach Amsterdam, wo sie bis zu ihrem Tode im Januar 1942 wohnte. Die Zeit des Verstecks im Hinterhaus, schließlich die Entdeckung durch die Polizei und die Deportation, musste sie nicht mehr miterleben. Julius gelang die Auswanderung nach New York. Dort hatten Verwandte eine Bürgschaft für ihn geleistet. Ohne die hätte man ihn erst gar nicht in die USA einreisen lassen. Ein Jahr später konnte er seinen jüngeren Bruder Walter nachholen. Julius und Walter überlebten im Exil in den USA die Nazizeit, in ihre Heimatstadt sind sie nie mehr zurückgekehrt.

Weitere Informationen zu Anne Frank finden Sie auch auf der Homepage des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam: www.annefrank.org

 

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