16 - Junkerstraße 36, Hochbunker
Hochbunker
Die Notwendigkeit des zivilen Luftschutzes erkannte man durch die Entwicklung in der militärischen Luftfahrt bereits während des Ersten Weltkrieges. Während des Nationalsozialismus wird die rechtliche Verankerung des Luftschutzes weiter ausgebaut und gleichzeitig geeignete Schutzbauten, wie ab 1936 die Hochbunker, entwickelt. Nach den ersten Luftangriffen 1940 auf das Deutsche Reich beginnt durch verschiedene Programme und Richtlinien im gesamten Deutschen Reich ein starker Ausbau von Bunkern. Aachen galt dabei durch die geographische Lage als besonders gefährdete Stadt, weswegen es im Stadtgebiet mit 15 Hochbunkern überproportional viele gibt.
Im Januar 1941 wurde an verschiedenen Stellen in der Stadt mit dem Bau von Bunkern begonnen. Für den Bau war die städtische Bauverwaltung verantwortlich, welche die Aufträge an ortsansässige Firmen vergab, diese setzten meist Zwangsarbeiter für den Bau ein. Die Bauarbeiten an dem Bunker in der Junkerstraße begannen im Januar 1942 und wurden im November 1942 fertiggestellt, auch wenn für die Fassade noch eine Verkleidung vorgesehen war, die nicht umgesetzt wurde. Der Hochbunker bot den 'Volksgenossen' Schutz bei Luftangriffen.
Bunker gab es in der Monheimsallee (unterirdische), Römerstraße, Südstraße, Kongressstraße, Saarstraße, Fringsgraben, Junkerstraße, Sandkaulstraße, Kasinostraße, Zeppelinstraße, Scheibenstraße, Lütticher Straße, Rütscherstraße, Försterstraße und Rehmannstraße.
Nach dem Krieg diente der Hochbunker an der Junkerstraße zunächst als Notunterkunft vieler Familien. Seit den 80er Jahren werden die Räumlichkeiten des Bunkers als Musikräume benutzt.
Ergänzende Literatur:
https://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/denkmalpflege/bunker/anlagelfdnr3527.pdf