„Stolpersteine“ in Aachen
Um was geht es bei den „Stolpersteinen“?
Der Kölner Künstler Gunter Demnig entwickelte 1993 das Projekt „Stolpersteine“, welches an die Opfer der NS-Zeit erinnert. Gunter Demnig sagt: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Seit 2000 werden die „Stolpersteine“ am Ort des letzten freiwillig gewählten Wohnsitzes in den Bürgersteig eingefügt. Die Steine haben eine quadratische Form, ähnlich eines Kopfsteinpflastersteines. Auf den Steinen steht: „HIER WOHNTE“; Vorname, Name (ggf. der Geburtsname); Geburtsdatum; Deportationsdatum und –ort ; sowie Angaben zum Schicksal der Person. Mehr Informationen zu den „Stolpersteinen“ im Allgemeinen finden Sie auf www.stolpersteine.com.
Jeder Stein wird von Gunter Demnig persönlich verlegt; mittlerweile gibt es über 75.000 solcher Steine, nicht nur in Deutschland, auch in Österreich, Ungarn und den Niederlanden. Während die Stolpersteine hauptsächlich an die jüdischen Opfer der nationalsozialistischen Vernichtung gedenken, sind in den vergangenen Jahren auch Stolpersteine für Homosexuelle, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, 'Euthanasie'-Opfer und andere Verfolgte verlegt worden.
In Aachen wurden die ersten Steine im Januar 2008 verlegt, der Stadtrat unterstützt dieses Projekt und hat es bei der Volkshochschule angesiedelt. Seitdem begleiten die "Wege gegen das Vergessen" die Anträge und Planungen zu Stolpersteinverlegungen. Anfragen zu den Stolpersteinen oder Vorschläge für mögliche neue Stolpersteine werden durch die Volkshochschule geprüft und dann dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt. Gerne nehmen wir Ihre Vorschläge auf: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die bisher in unserer Stadt verlegten 134 Stolpersteine wurden u. a. durch Privatpersonen, Vereine und verschiedene Aachener Schulen initiiert.
Weitere Informationen zu den Personen, für die Stolpersteine verlegt wurden, finden Sie u.a. auf der Website „Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen e.V.“: www.gedenkbuchprojekt.de und auf der Website: Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen | WDR