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18 - Löhergraben, „Barockfabrik“

Walter Hasenclever

Der Sohn des Mediziners Carl Georg Hasenclever und seiner Frau Bertha Reiss wurde am 8. Juli 1890 in Aachen geboren. Obwohl er sich für ein Jura Studium immatrikulierte, interessierten ihn die Vorlesungen in Philosophie und Literatur weit mehr. Er begann zu schreiben und hatte 1914 einen ersten Bühnenerfolg. Komödien wie „Ein besserer Herr“ oder „Ehen werden im Himmel geschlossen“ machten ihn zu einem der meist gespielten jungen Autoren am Ende der 1920er Jahre. Nach der Regierungsübergabe an die Nationalsozialisten im Januar 1933 wurden seine Stücke verboten. Seine Schriften wurden aus den Bibliotheken entfernt und bei Bücherverbrennungen verbrannt. Walter Hasenclever, der um diese Zeit auch in Hollywood als Drehbuchautor gearbeitet hatte, verlies Deutschland und lebte seither im Exil in Nizza. Immer wieder hat er in seinen Werken Kritik an den neuen Machthabern in Deutschland geübt. Aber auch in Frankreich war er vor der Verfolgung nicht sicher. Zweimal musste er sich dort als angeblicher deutscher Spion verantworten.

Nach der Invasion der deutschen Truppen im Mai 1940 wurde Walter Hasenclever ins Lager Les Milles bei Aix-en-Provence gebracht. Um den Nationalsozialisten nicht in die Hände zu fallen, beendete er sein Leben mit einer Überdosis Veronal. Walter Hasenclever starb in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1940.

Zur Erinnerung an den in Aachen geborenen und später von den Nationalsozialisten verfolgten Schriftsteller wurde 1957 eine Straße in seiner Heimatstadt nach ihm benannt. Außerdem trägt eine Stiftung seinen Namen, die seit 1996 junge Autoren mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen auszeichnet.

Ergänzende Literatur:

Kasties, Bert: Walter Hasenclever, in: Volkshochschule Aachen (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus in Aachen, Aachen 2012.