Aktuelles
"Bittere Brunnen". Das komplizierte Leben der Hertha Gordon-Walcher
Gerne möchten wir Sie auf die spannende Lesung von Regina Scheer aufmerksam machen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Arbeit und Leben Aachen mit der Geschichtswerkstatt der DGB-Region NRW-Südwest.
Hertha Gordon-Walcher gehört zu jenen lange übersehenen Aktivistinnen, die im 20. Jahrhundert in der zweiten Reihe der kommunistischen Bewegung standen, in ihr aber eine unverzichtbare Rolle spielten.
Ähnlich wie andere Genossinnen hat die aus einem armen jüdischen Elternhaus stammende Gordon lange als Sekretärin und Kurierin gearbeitet, bevor sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten Jacob Walcher ins Exil fliehen musste. In die Sowjetunion hingegen konnten die mit Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Willy Brandt bekannten Walchers nicht gehen, weil sie zum Stalinismus schon früh in Opposition standen. Stattdessen freundeten sie sich mit Brecht an.
Regina Scheers Biografie über Gordon-Walcher wurde 2023 mit dem Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
Kursnr.: 242-02205
Di., 19.11.2024, 19:00 - 21:00 Uhr
Kammer, Theater Aachen
kostenfrei, Anmeldung erforderlich
Fenster in die Geschichte - Wege gegen das Vergessen
Ausstellungseröffnung
Am Sonntag, 10. November 2024, findet um 13.00 Uhr in der vhs Aachen, im Foyer 2. Etage, die Ausstellungseröffnung "Fenster in die Geschichte - Wege gegen das Vergessen" statt.
Die Ausstellung beginnt im Foyer der vhs Aachen und wird in verschiedenen Schaufenstern im Aachener Stadtraum gezeigt. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die bisherige Erinnerungsarbeit und einen Ausblick auf den entstehenden zentralen NS-Gedenkort am Theaterplatz 14. Am Ende der Ausstellungseröffnung findet ein gemeinsamer Rundgang entlang der "Fenster" statt.
Keine Anmeldung nötig!
Die Geschichte der Villa Flora und das Schicksal der Tuchhändlerfamilie Ganz-Grüneberg
Vortrag
Das nach der Göttin Flora benannte Haus an der Eupener Straße in Aachen hat eine wechselvolle Geschichte: Erst gräfliche Villa, dann Gartenlokal, später Wohnhaus der Tuchfabrikantenfamilie Ganz und schließlich "Judenhaus" Heute verweist nur noch der alte Giebel auf die Vergangenheit des zum Mehrfamilienhaus umgebauten Gebäudes.
Der Tuchfabrikant Otto Ganz zog 1920 mit seiner Familie in die Villa ein. Als Juden konnten sie nur bis 1933 hier unbehelligt und frei leben. 1941 wurde ihr Zuhause zu einem Ghetto für zeitweise mehr als 60 Jüdinnen und Juden, die von hier aus deportiert wurden. Otto und seine Schwiegermutter gehörten zu den letzten Bewohner*innen, die am 25. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden.
Das "Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah in Aachen e. V." stellt an diesem Abend die Familiengeschichte Ganz-Grüneberg vor.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Neubeginn in Aachen 1944/45
Vortrag
Am 21. Oktober 1944 ergaben sich die deutschen Streitkräfte der 1. US-Division. Nach Wochen der Kämpfe war die Stadt sinnlos zerstört worden. Als die Schlacht beendet war, lebten noch 6.000 Aachener*innen in ihrer Stadt.
Der Vortrag wird das Kriegsende in Aachen 1944 darstellen und in einen historischen Kontext setzen, um damit an die Ereignisse in Aachen am Ende des Zweiten Weltkrieges zu erinnern.
Dr. René Rohrkamp ist Leiter des Stadtarchivs Aachen. Zuletzt erschien von ihm das Buch: Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Aachen 1944/45 - Bilder amerikanischer Militärfotografen (Hrsg. Thomas Müller und René Rohrkamp), Aachen 2024.
Alexander Barth ist Journalist und Autor. Zuletzt erschien von Alexander Barth ein thematischer Artikel zum Kriegsende in Aachen: Wie die letzten Wochen vorm Weltkriegsende in Aachen abliefen | Aachener Zeitung (aachener-zeitung.de) [Paywall].
„... und draußen der Krieg“: Weltkriegsbunker im Aachener Stadtbild
Vortrag
Der Journalist und Autor Alexander Barth stellt in seinem Vortrag die erhaltenen und verschwundenen Weltkriegsbunker in der Aachener Innenstadt vor: Einige sind sichtbar und bekannt, andere werden kaum mehr wahrgenommen. Wieder andere sind gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden. Die Bunker waren für die Aachener*innen Lebensretter und dienten zeitweise nach dem Krieg sowohl als Lebensraum als auch als gefährlicher Spielplatz.
Der Vortrag am 22. Oktober 2024 um 18.30 Uhr in der vhs Aachen, Peterstraße 21-25, Raum 241 (Forum) ist Teil des Rahmenprogramms zum 80. Jahrestages des Kriegsendes in Aachen.
Zuletzt erschien von Alexander Barth ein thematischer Artikel zum Kriegsende in Aachen: Wie die letzten Wochen vorm Weltkriegsende in Aachen abliefen | Aachener Zeitung (aachener-zeitung.de) [Paywall]
22.10.2024, 18:30 Uhr, Kurs-Nr.: 242-04305
vhs Aachen, Peterstraße 21-25, Raum 241 (Forum)
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „Net Olam. Jüdische Friedhöfe in Deutschland zwischen Antisemitismus und Prävention" untersucht Schändungen jüdischer Friedhöfe bundesweit von 1945 bis heute. In seinem Vortrag zeigt Dr. Helge-Fabien Hertz, Projektleiter und Koordinator des Forschungsverbundes, die Kontinuität von Schändungen jüdischer Friedhöfe von der NS-Zeit bis heute auf. Ebenso werden Fragen nach Schutz und Erhaltung der Orte behandelt, derer sich das im März 2024 gegründete Netzwerk NET OLAM mit bereits mehr als 150 Personen und Institutionen annimmt.
Festakt aus Anlass des 80. Jahrestages des Kriegsendes in Aachen
Am 21. Oktober 1944 kapitulierte Aachen als erste deutsche Großstadt im Zweiten Weltkrieg. Damit endete die NS-Zeit für Aachen und die Verwaltung ging auf die amerikanische Militärregierung über. Dieses Ereignis jährt sich im Oktober zum 80. Mal.
Die Stadt Aachen nimmt das zum Anlass, einen Festakt auszurichten.
Gemeinsam mit internationalen Gästen aus unserer amerikanischen Partnerstadt Arlington, aus Belgien und den Niederlanden sowie weiteren Partnerstädten und mit zahlreichen Gruppen der Erinnerungskultur, der Völkerverständigung und des bürgerschaftlichen Engagements möchten wir 80 Jahre Frieden und Demokratie feiern.
Der Festakt aus Anlass des 80. Jahrestages des Kriegsendes in Aachen findet am Sonntag, 13. Oktober 2024, um 11:00 Uhr im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt. Die Festrede wird der ehemalige Vizekanzler und Außenminister a.D., Herr Joschka Fischer, halten.
lm Anschluss an die Veranstaltung lädt die Stadt Aachen zu einem Umtrunk im Krönungssaal ein.
Eine Anmeldung wird erbeten per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Konferenz "Aachen im Nationalsozialismus"
Der Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit (19.-21.Jh.) der RWTH Aachen University richtet eine Konferenz zum Thema "Aachen im Nationalsozialismus" aus. Diese findet am 10. und 11. Oktober 2024 im Centre Charlemagne statt. Neben zahlreichen Fachvorträgen zu regionalhistorischen Themen Aachens im Nationalsozialismus wird es eine öffentliche Podiumsdiskussion geben, an der unter anderem die Direktorin der Volkshochschule Aachen, Dr. Beate Blüggel, und der Vorsitzende des Fördervereins Wege gegen das Vergessen e. V., Karl Schultheis, teilnehmen werden. Am zweiten Konferenztag werden die Wege gegen das Vergessen im Rahmen des Abschlusspanel einen Vortrag zur Aachener Erinnerungskultur halten. Das vollständige Programm finden Sie hier: Programm
Bei organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an Sandra Dresia (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
„... und draußen der Krieg“ – Bunker in Aachen: Erinnerungskultur aus Beton
Rundgang mit Alexander Barth
Der Rundgang führt zu erhaltenen und verschwundenen Weltkriegsbunkern in der Aachener Innenstadt: Einige sind sichtbar und bekannt, andere werden kaum mehr wahrgenommen. Wieder andere sind aus dem Stadtbild verschwunden. Bei dem Rundgang werden die Ereignisse und Begebenheiten vor Ort nachgezeichnet – während des Krieges, aber auch davor und danach. Dabei wird deutlich: Die Bunker waren für die Aachener*innen sowohl Lebensretter als auch Wohnraum und gefährlicher Spielplatz.
Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob eine Begehung der Bunker möglich sein wird. Bitte festes Schuhwerk tragen.