Frankenstein, Lili
Seit dem 15. Juni 2009 liegt in der Triebelsstraße 2 ein Stolperstein. Er erinnert an Lili Frankenstein:
HIER WOHNTE
LILI FRANKENSTEIN
JG. 1889
DEPORTIERT APRIL 1942
IZBICA
ERMORDET
LILI FRANKENSTEIN
JG. 1889
DEPORTIERT APRIL 1942
IZBICA
ERMORDET
Lili Frankenstein wurde am 9. November 1889 in Aachen geboren. Sie promovierte 1921 in Greifswald im Fach Kunstgeschichte. Nach wechselnden Anstellungsverhältnissen mit einigen Phasen der Arbeitslosigkeit wurde sie 1931 Studienrätin an der Auguste-Viktoria-Schule (heute Goethe-Gymnasium) in Düsseldorf. 1933 wurde sie aus dem Dienst auf Grund des Gesetzes „Zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassen. Daher kehrte sie im Dezember 1933 zu ihren Eltern nach Aachen zurück. Hier lebte sie in der Marktstraße 2. Im Adressbuch wurde sie als Studienrätin i.R. geführt. 1938 verstarb ihr Vater, 1939 emigrierten die beiden Schwester und 1941 starb ihre Mutter. Daraufhin musste sie am 19. September 1941 das Elternhaus verlassen, das bereits 1940 arisiert worden war, und - mit nur 51 Jahren - in das „Israelitische Alterheim“ in der Horst-Wessel-Straße 87 (heute Kalverbenden) ziehen. Am 22. April wurde sie von Düsseldorf aus nach Izbica deportiert und dort, vermutlich gleich nach ihrer Ankunft, ermordet.
Weitere Informationen zu Lili Frankenstein finden Sie im Gedenkbuch 2008 und unter: