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Grüneberg, Regine

Otto und Erika Ganz, Regine Grüneberg, Eupener Straße 249

Otto Ganz wurde am 4. Juli 1879 in Bünde in Westfalen geboren. Er war verheiratet mit der aus Berlin stammenden Gertrud Grüneberg. Das Paar bekam zwei Töchter, Erika (1911) und Marianne (1919). Otto führte die Tuchfabrik Grüneberg & Cie in der Bismarckstraße 2-8 in Aachen, die er 1938 ebenso verlor wie den Tuchversand Astra-Tuche und seine Immobilien.

Die Familie wohnte zunächst in der Kaiserallee 81 (heute Oppenhoffallee). 1920 erwarb Otto die Villa Flora, ein ehemaliges Gartenlokal an der Eupener Straße 249. Gertrud Ganz erlag 1938 nach langem Leiden ihrer Krebskrankheit. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem jüdischen Friedhof an der Lütticher Straße in Aachen. Wahrscheinlich verhinderte die Krankheit Gertruds eine frühe Emigration in ein sicheres Land. Ottos Geschwister Ella und Paul emigrierten mit ihren Familien in die Niederlande und von dort aus  in die Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1941 wurde das Haus, in dem jetzt nur noch Otto und seine Schwiegermutter, Regine Grüneberg, verblieben waren, zum sogenannten Judenhaus erklärt und zeitweise wohnten hier nun 62 Menschen, denen die Deportation bevorstand. Otto Ganz wurde am 25. Juli 1942 mit dem Transport VII/2 nach Theresienstadt verschleppt, zusammen mit seiner Schwiegermutter und den 14 letzten Bewohnern seines „arisierten“ Hauses. Er starb in diesem Ghetto am 13. April 1944.

Informationen: Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen e.V. Gedenkbuchprojekt | Otto Ganz

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