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  • Stolpersteine
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Blumenthal, Ernst

Seit dem 24. Juni 2021 liegen in der Limburger Straße 22, neben der Wege-Tafel, die an Otto Blumenthal erinnert, drei Stolpersteine. Sie erinnern an seine Frau Mali und die Kinder Margrete und Ernst.

HIER WOHNTE
MALI
BLUMENTHAL

GEB. EBSTEIN
JG. 1876
FLUCHT 1939 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
TOT 21.5.1943

 

HIER WOHNTE
ERNST
BLUMENTHAL
JG. 1914
FLUCHT 1933
ENGLAND

HIER WOHNTE
MARGRETE
BLUMENTHAL
JG. 1911
FLUCHT 1936
ENGLAND

                                                                                                                    
                                                                                                    (Foto: Dr. Holger A. Dux, 2021)


Mali Blumenthal wurde am 5. September 1876 in Göttingen als Tochter des Medizin-Professors Wilhelm Ebstein und seiner Frau Elfriede geboren. Als sie sich mit ihren späteren Mann, Otto Blumenthal, am 1. Mai 1908 verlobte, war sie noch Teil der jüdischen Glaubensgemeinschaft, sie ließ sich jedoch am 5. Juli 1908 taufen. Sie bekam 1911 und 1914 die Kinder Margrete und Ernst.

Im Jahr 1930 legte Margrete ihr Abitur am Gymnasium St. Ursula in Aachen ab. Anschließend studierte sie in Köln Anglistik.

Ernst legte 1932 am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium, dem heutigen Einhard-Gymnasium, sein Abitur ab und nahm ein Studium in Aachen auf. 1933 konnten die Familie den lang gehegten Traum vom eigenen Haus verwirklichen und in die Limburger Straße 22 umziehen, doch das Glück währte nicht lange. Aufgrund bedrohlichen Situation in Deutschland schickten die Blumenthals ihre Kinder 1933 bzw. 1936 jedoch nach England. Ernst und Mali selbst verließen ihre Heimat erst im Juli 1939 und gingen in die Niederlande.

Im August 1939 reisten sie nach England, um die Kinder wiederzusehen, mussten die Reise aber aufgrund des drohenden Krieges vorzeitig abbrechen. Es war das letzte Wiedersehen der Familie. Fünf Tage nach der Rückkehr der Blumenthals begann der 2. Weltkrieg.

Ernst beendete sein Studium in England und gründete dort eine Familie. Er starb 1974.
Margrete arbeitete als Lehrerin in London und konvertierte nach dem Krieg zum jüdischen Glauben ihrer Großeltern. Sie starb 1980 in London.

Malis Ehemann, Otto Blumenthal, war Mathematikprofessor an der RWTH Aachen. Er verfasste Tagebücher, die lange unentdeckt in seinem Nachlass blieben. Über diese wurde ein Buch herausgegeben, was uns auch als Quelle diente. Für Otto Blumenthal liegt seit einigen Jahren eine Gedenktafel der Wege gegen das Vergessen vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie in der Limberger Str. 22.

(Den Text verfassten Schülerinnen und Schüler der  Klasse 9c des Einhard Gymnasiums Aachen)

 

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