Trierer Straße 723
Seit dem 15. Juni 2009 liegen in der Trierer Straße 723 fünf Stolpersteine. Sie erinnern an die Familien Mathes und Elkan:
HIER WOHNTE JOSEF MATHES JG. 1881 DEPORTIERT 1942 SOBIBOR ERMORDET FÜR TOT ERKLÄRT |
HIER WOHNTE TINA MATHES GEB. DANIEL JG. 1882 DEPORTIERT 1942 SBOBIBOR ERMORDET FÜR TOT ERKLÄRT |
HIER WOHNTE ERICH MATHES JG. 1926 DEPORTIERT 1942 SOBIBOR ERMORDET FÜR TOT ERKLÄRT |
HIER WOHNTE ELSE ELKAN GEB. MATHES JG. 1913 FLUCHT 1939 BELGIEN INTERNIERT MECHELEN DEPORTIERT 1942 AUSCHWITZ ERMORDET 14.9.1942 |
HIER WOHTE ERNST ELKAN JG. 1908 FLUCHT 1939 BELGIEN INTERNIERT MECHELEN DEPORTIERT 1942 ERMORDET IN AUSCHWITZ FÜR TOT ERKLÄRT |
Josef Mathes wurde am 30.08.1881 in Aachen geboren. Zusammen mit seiner Frau Tina (*13. Juli 1882 in Drove) und ihren drei Kindern Alex, Else und Erich lebten sie in ihrem Haus in der Trierer Straße. Josef war Bäckermeister, sein ältester Sohn Alex arbeitete in dem Betrieb bis zu seiner Zerschlagung in der Progromnach am 9./10. November 1938 mit. Else heiratete den Schneider Ernst Elkan. Gemeinsam flohen sie 1939 nach Belgien. Von dort wurden sie 1942 deportiert. Else wurde am 14. September 1942 in Auschwitz ermordet. Ihr Mann wurde am 8. Mai 1945 für tot erklärt. Josef Mathes wurde am 15.6.1942 zusammen mit seiner Frau Tina aus dem Lager an der Hergelsmühle in Haaren nach Sobibor deportiert. Beide wurden am 8. Mai 1945 für tot erklärt. Ihr jüngster Sohn Erich Mathes wurde wahrscheinlich mit dem gleichen Transport nach Sobibor deportiert, bis heute ist keine Todeserklärung bekannt. Von der Familie Mathes überlebte nur der älteste Sohn Alex, der über Belgien, Frankreich, Algerien und Marokko flüchtete. Von dort gelang er auf dem portugiesischen Passagierdampfer "Nyassa" in die Dominikanische Republik, die er am 18.03.1942 erreichte. 1946 gelang ihm die Einreise in die USA, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2006 lebte.
Zu Erich Mathes finden Sie weitere Informationen im Gedenkbuch 2011 und unter http://www.gedenkbuchprojekt.de/html/biographie.php?file=mathes_erich.html&id=1810
Weitere Informationen zu Else Elkan finden Sie im Gedenkbuch 2006 sowie hier: