Terminkalender
Am 25. März 1945 wurde Franz Oppenhoff, seit dem Ende der Nazi-Herrschaft in der Region im Oktober 1944 Aachener Oberbürgermeister, vor seinem Haus an der Eupener Straße von einem nationalsozialistischen "Werwolf"-Kommando ermordet. Die Mörder konnten nach der Tat entkommen. Gegen einige der Beteiligten kam es in den 1950er Jahren zu Gerichtsverfahren, die mit Freisprüchen bzw. schon bald darauf erlassenen Bagatellstrafen endeten. Der Mordfall Oppenhoff und seine immer wieder verschleppte Aufarbeitung können als ein Lehrstück für den Umgang der Deutschen mit ihrer Geschichte gelten, wie er mehrere Jahrzehnte lang die Nachkriegszeit geprägt hat.
Zum Gedenken an Franz Oppenhoff lädt der Förderverein der Wege gegen das Vergessen gemeinsam mit der Volkshochschule Aachen am Montag, 25. März 2024, 18.30 Uhr, in Kino 3 des Apollo-Kinos, Pontstraße 141-149, 52062 Aachen, zu einer Veranstaltung ein. Gezeigt wird der Dokumentarfilm "Der Mordfall Oppenhoff" (1985), den der Hamburger Historiker Hannes Heer für den WDR erstellt hat. Vierzig Jahre nach den Ereignissen war es Heer nach langer Spurensuche gelungen, fast alle Beteiligten aufzuspüren und zur Rede zu stellen; in seinem 1985 in Aachen unter großem Publikumsinteresse uraufgeführten Film kommen sie zu Wort.
In einem Begleitvortrag wird Hannes Heer über Hintergrund und Entstehung seines Films, die damaligen Kontroversen und den heutigen Wissensstand referieren.