Terminkalender
Vortrag von Rainer Hülsheger
Im August 1938 und Mai 1939 unternahm Hitler mit führenden Wehrmachtsoffizieren und hohen Parteimännern zwei Inspektionsfahrten entlang des Westwalls aus dem Aachener Raum bis zur Schweizer Grenze. Durchgeführt mit einem riesigen Aufgebot an Fahrzeugen und einem Sonderzug, lösten sie eine große Aufmerksamkeit aus. Etwa in Palenberg, Herzogenrath, Aachen, Brand, Kornelimünster, Stolberg, Zweifall, Roetgen, Lammersdorf, Simmerath, Schleiden, Berk, Hallschlag, Hillesheim, Waxweiler, Bitburg, Wallendorf, Irrel oder Trier. Im Fokus stehen nicht die baulichen Anlagen des Westwalls, sondern die anlässlich der Fahrt inszenierten und ausgelösten positiven und negativen Erlebnis-Effekte, wie Schaulust, Jubel, Glaube, Respekt oder Angst. Sie bewirkten eine Teilhabe und Verstrickung der Bevölkerung in die NS-Politik – gewollt oder ungewollt. Die Zuschauer*innen konnten das NS-Dogma „Ein Volk – ein Reich – ein Führer“ durch eigenes Erleben verinnerlichen.