Terminkalender
AUSFALL: „Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen“ oder: Wie die Juden in der West-Eifel in die Freiheit kamen
Film von Dietrich Schubert, 95 Min., 1990
Ausgezeichnet mit dem Filmpreis Rheinland-Pfalz 1991
In den Jahren 1938/39 fliehen in der West-Eifel viele jüdische Bürger*innen über die belgische Grenze aus dem Deutschland, das seit 1933 jeden Tag stärker ihre Rechte einschränkt und sich ideologisch und praktisch auf die Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden vorbereitet. Auf beiden Seiten der Grenze wird den Flüchtenden von Menschen der Region geholfen. Aus Nächstenliebe oder aber gegen Geld. Wem die Flucht gelingt, der glaubt sich in Sicherheit und ist es doch nur auf Zeit. Als die Deutschen die Welt in den Krieg treiben, gehört Belgien zu den Ländern, das sie überfallen. Der Film trägt zusammen, was sich heute noch erfahren lässt. Es ist eine Reise durch die Geschichte und die heutige Landschaft. Und er zeigt, dass das Argument der vielen Deutschen, man habe angesichts der Gewalt gegen die jüdischen Nachbarn nichts tun können, eine Lüge ist. „Dietrich Schubert gelingt es, den Schrecken und das Elend deutlich zu machen, indem er Wege weist, wie Schrecken und Elend wenigstens fallweise überwunden werden können.“ FAZ
Gefördert durch Demokratie leben! an der Volkshochschule Aachen.
Der Regisseur Dietrich Schubert wird anwesend sein und steht für Fragen zur Verfügung.