Terminkalender
Bis Freitag, 22. Oktober 2021
Die Ausstellung zeigt Zeichnungen und Karikaturen des polnisch-jüdischen Malers Jesekiel David Kirszenbaum (1900-1954). Er ging 1920 als Bergmann ins Ruhrgebiet nach Duisburg, finanzierte mit dem Lohn das Studium bei Feininger, Klee und Kandinsky am Staatlichen Bauhaus in Weimar (1923/24). Als aktives Mitglied der Berliner Kunstszene (Assoziation revolutionärer bildender Künstler) arbeitete er anschließend als Karikaturist und Illustrator u.a. für die Berliner Zeitschriften Ulk, Der Querschnitt und Die Rote Fahne und der Münchener Jugend. 1933 flucht vor dem Nationalsozialismus nach Frankreich, Ehefrau Helma wird in Auschwitz ermordet, sechshundert Werke werden in seinem Pariser Atelier zerstört. Nach dem Krieg setzt Jesekiel D. Kriszenbaum seine künstlerische Arbeit in Paris bis zu seinem Tod fort.
Die in Israel lebenden Amos und Nathan Diament, Großneffen Kriszenbaums, sind gemeinsam mit dem Goethe-Institut, weiteren Institutionen und Menschen bestrebt, das künstlerische Erbe dieses bedeutenden Zeitzeugen zu bewahren. Die Volkshochschule Aachen zeigt die Ausstellung, die auf Initiative der Volkshochschule Weimar entstand. Der Kurator der Ausstellung, Dr. Bernhard Post, wird am Abend der Eröffnung in das Werk Kirszenbaums und die feinsinnig kuratierte Schau einführen, die neben den Exponaten Zeitzeugnisse, Fotos, Dokumentationen und Erläuterungen umschließt.