Terminkalender
Vor 100 Jahren: Zeitenwende in Deutschland 1918/19
Vom Kriegsende bis zu den schwierigen Anfängen der Weimarer Republik
Ausstellungseröffnung von Dr. Torsten Reters und Wolfgang Hoffmann
Die Jahre 1918/19 waren in Deutschland ein Zeitraum des gewaltigen politischen Umbruchs: Nachdem die militärische Frühjahrsoffensive gescheitert war, leitete General Ludendorff mit der Forderung nach Waffenstillstand und der Parlamentarisierung der Regierung das Ende des langen Kriegs und das Ende der Monarchie ein. Der November-Aufstand der Matrosen führte zu einem völligen Machtwechsel: Kaiser Wilhelm II. sah sich zur Abdankung veranlasst und ging ins Exil. Am 9.11. wurde gleich zweimal die Republik ausgerufen: Von Scheidemann (SPD) und Liebknecht (Spartakusbund).
Der letzte kaiserliche Reichskanzler übergab Ebert (SPD) die Regierungsgeschäfte, ein „Rat der Volksbeautragten“ aus SPD und USPD übernahm provisorisch die Regierung. Die Monarchie war am Ende, aber die künftige Form der neuen Demokratie (‘Räterepublik’ oder ‘parlamentarische Demokratie’ ?) noch sehr umstritten. Nachdem die radikale Linke in den Anfangsmonaten 1919 durch den Spartakus-Aufstand erfolglos versucht hatte, eine Entscheidung in ihrem Sinne herbeizuführen, erbrachten die Wahlen zur Nationalversammlung mit dem Sieg der ‚Weimarer Koalition‘ ein deutliches Votum für die parlamentarische Demokratie. Versailler Vertrag und Dolchstoßlegende bedeuteten dann allerdings eine schwere Belastung für die weitere Entwicklung des ersten demokratischen Staates in Deutschland.
Die beiden Autoren werden bei der Ausstellungs-Eröffnung anwesend sein.
Sie enthält Original-Plakate, die leihweise vom Institut für Zeitungsforschung in Dortmund zur Verfügung gestellt worden sind.
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