Terminkalender
Vortrag von Dr. Helmut Irmer
Das Sondergericht Aachen wurde im Jahr 1941 eingerichtet. Es war bis 1945 tätig.
Die Sondergerichtsbarkeit mit ihren ca. 11.000 Todesurteilen ist ein besonders dunkles Kapitel der Justiz im Dritten Reich. Die Sondergerichte für Strafsachen gelten als typische Ausprägung des nationalsozialistischen Unrechtssystems.
Auch die Aachener Justiz musste mit in „Gesetzform gegossenem Unrecht“ agieren. Dem beugten sich angepasste Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und Notare in einer angepassten Gesellschaft auch im Landgerichtsbezirk Aachen.
Der Referent will anhand möglichst vieler aussagekräftiger Urteile und Fallbeispielen den rechtsgeschichtlichen Zeitgeist der am Sondergericht Aachen Tätigen und deren weiteren Karrieren nach Mai 1945 darstellen. Diese Darstellung ist nicht einfach. Denn sie muss die Komplexität und Widersprüchlichkeit des Rechtslebens dieser Zeit erfassen.
In seiner Veröffentlichung gibt der Referent einen detaillierten Bericht anhand von umfangreichen Archivmaterial. Zahlreiche Fakten, vor allem für die regionale, aber auch die allgemeine Forschung zu den Sondergerichten werden dargestellt.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Aachener Geschichtsverein e.V.