Fluchthilfe für Verfolgte in der NS-Zeit im Raum Aachen
Vortrag von Dr. Stefan Kirschgens
Ausgangspunkt des Vortrags bildet die Auswertung von zahlreichen lebensgeschichtlichen Interviews mit Menschen, die Verfolgten die Flucht aus Nazi-Deutschland ermöglichten, mit Menschen, denen geholfen wurde, und mit Menschen, die Zeugen dieser gefährlichen Unternehmungen wurden. Der Vortag geht auf die besondere politische Situation im deutsch-belgischniederländischen Grenzraum der 30er und 40er Jahre ein. Die Bedeutung der Fluchthilfe ins benachbarte Ausland für die Verfolgten sowie für die Fluchthelfer wird aus heutiger Sicht dargestellt. Die Möglichkeiten und die Risiken im belgischen und niederländischen Ausland als Verfolgter zu überleben und weiter Richtung Westen zu flüchten, werden aufgezeigt. Bei der Motivsuche für die geleistete Hilfe ist nicht „politischer Widerstand“ der zentrale Begriff, unter dem die Hilfe vieler eingeordnet werden kann, sondern „Mit- Menschlichkeit“.
Dienstag, 29. Mai 2018, 19–20.30 Uhr
Kein Entgelt
VHS, Peterstraße 21–25, Raum 214