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Aktuelles

25 Jahre Wege gegen das Vergessen

Ende 1996 hatte der Rat der Stadt Aachen die Wege gegen das Vergessen an der Volkshochschule Aachen als dezentrales und bürgerpartizipatives Projekt auf den Weg gebracht. Seit ihrem Start im Frühjahr 1997 haben sich die Wege gegen das Vergessen mittlerweile auch überregional einen guten Ruf als NS-Gedenk- und Erinnerungsort der Stadt Aachen und als Kompetenzzentrum in Fragen von historischen und aktuellen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus erworben. Seit 2008 sind sie überdies kooptiertes Mitglied im "Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW".

Am 10. Juni 2022 beging die Volkshochschule Aachen im Saal der Hochschule für Musik und Tanz am Theaterplatz mit etwa 60 geladenen Gästen das 25jährige Bestehen der Wege gegen das Vergessen. Unter der Moderation von Dr. Beate Blüggel, der Direktorin der Volkshochschule Aachen, sprachen der Rektor der Hochschule für Musik und Tanz, Prof. Tilmann Claus, die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung NRW, Dr. Guido Hitze, und der Vorsitzende des Fördervereins Wege gegen das Vergessen, Karl Schultheis.

Prof. Claus betonte in seinem Grußwort als Hausherr die Bedeutung der Wege gegen das Vergessen und der Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Tanz. Die HMT beschäftige sich selbst schon in unterschiedlichen Projekten mit der nationalsozialistischen Vergangenheit.
So bereicherte auch eine Studentin der HMT den Abend mit zwei musikalischen Beiträgen. Anna McCargow trug am Klavier Stücke von Viktor Ullmann, der als Jude in Auschwitz ermordet worden war, und Béla Bartók, der noch vor Kriegsbeginn aus Ungarn in die USA emigriert war, vor.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen wies darauf hin, dass die Wege gegen das Vergessen als dezentrales Erinnerungsprojekt der Stadt und der Zivilgesellschaft das heutige Stadtbild prägten und in den letzten 25 Jahren eine nachhaltige Erinnerungskultur in Aachen geschaffen hätten. Sie begrüßte die geplante Weiterqualifizierung der Wege gegen das Vergessen zu einem NS-Dokumentationszentrum und bedankte sich für die Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung NRW.
(Die Rede ist hier als PDF hinterlegt.)

Dr. Guido Hitze, der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung NRW, machte auf die bunte und vielfältige Gedenkstättenlandschaft in Nordrhein-Westfalen aufmerksam, die sich in den vergangenen Jahrzehnten aus bürgerschaftlichem Engagement entwickelt habe. Neben Köln, Münster und Düsseldorf sei auch der Standort Aachen für ihn von großem Wert, nicht zuletzt wegen der exponierten Lage an der Grenze, die ihrerseits in der NS-Zeit von Bedeutung war, zum Beispiel für die Fluchtbewegungen. Er verwies auf den in der zurückliegenden Zeit stark angestiegenen Etat für die Förderung der NS-Erinnerungskultur, mahnte aber auch:“Ohne kommunale Stärkung geht’s nicht“.

Karl Schultheis, der Vorsitzende des Fördervereins Wege gegen das Vergessen, machte darauf aufmerksam, dass es in Aachen vielleicht etwas länger gebraucht habe, bis die Gedenkarbeit richtig in Gang gekommen sei. Dabei hob er den seinerzeitigen einstimmigen Beschluss des Stadtrates für den dezentralen Ansatz und die Partizipation der Zivilgesellschaft hervor. Das ehemalige Regierungsgebäude mit dem Sitz der Gestapo in der NS-Zeit hielte er für den geeigneten Ort für das zukünftige NS-Dokumentationszentrum.

Im Anschluss an die Redebeiträge lud Dr. Beate Blüggel die Gäste zum zwanglosen Austausch in den Innenhof der Hochschule für Musik und Tanz ein.

   

    

Anna McCargow,   von links: B. Blüggel, K. Schultheis, S. Keupen, G. Hitze, T. Claus

Fotos: Winfried Casteel

 

 

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